Oriens-Occidens verbindet Christen
verschiedener Kirchen aus Ost und West
Auslandseminar Israel 2018
Pilgerfahrt ins Heilige Land
Tabgha/See Gennesaret und Jerusalem (26. Okt. – 04. Nov. 2018)
Nachmittags führte unser Weg von dort in das nordöstlich gelegene Kana, wo Jesus auf einer Hochzeit damals sein erstes Wunder wirkte. Aufgrund dieser
Geschichte erneuern dort vor der lateinische Kirche bis heute viele Paare ihr Eheversprechen. In der Krypta der Kirche konnte ein antikes Steinfass betrachtet
werden, der als einer der Krüge verehrt wird, in denen Jesus Wasser in Wein verwandelte. Einen Einblick in die wenige Meter entfernte, von Pater Aegidius
Geissler errichtete und stets verschlossene Bartholomäuskapelle erhielten wir lediglich durch das Schlüsselloch.
Ankunft: 1. Tag: Freitag, 26. Oktober
Am Freitagmorgen um 7 Uhr betete Archimandrit Dr. Andreas Abraham
Thiermeyer zusammen mit 19 Oriens-Occidens-Mitgliedern am
Münchener Flughafen den Reisesegen, verteilte kleine Pilgerkreuze und
eröffnete so offiziell unsere Pilgerreise ins Heilige Land. Nach langen
Wartezeiten, vielen Kontrollen und mehr als drei Stunden Flug wurden
wir am Flughafen in Tel Aviv von Herrn Maroun begrüßt, der uns ab
diesem Moment für die nächsten zehn Tage als persönlicher
Reisebegleiter bei sämtlichen Fragen mit Rat und Tat zur Seite stand.
Zusammen mit Busfahrer Hanna brachte er uns nach Tabgha in Galiläa,
wo sich in traumhafter Lage direkt am See Gennesaret das schöne
Pilgerhaus des „Deutschen Vereins vom Heiligen Lande“ befindet,
welches wir für die ersten vier Nächte unserer Reise bezogen. Nach
dem Abendessen mit traditionell israelischen Speisen und Bethlehem
Wein beschlossen wir den ersten Tag im Hl. Land mit einer Komplet in
der Hauskapelle, bei der uns die Absolution erteilt wurde.
2. Tag: Samstag, 27. Oktober
Der zweite Tag begann nach einer steilen Auffahrt auf das Gipfelplateau
des Bergs Tabor, der in der christlichen Tradition als Berg der Verklärung
gilt, mit einer Hl. Messe im Altarraum der Verklärungskirche. Von dort
aus ging es dann weiter nach Nazaret, wo wir einen Blick in die
orthodoxe Gabrielskirche mit dem Marienbrunnen werfen konnten. Nach
einem kleinen Spaziergang durch den Bazar und die Gassen der
Altstadt gelangten wir zur großen Verkündigungsbasilika, einem
Octogon Bau, der eine Ober und eine Unterkirche umfasst, wobei
letztere aufgrund der sich dort befindlichen Überreste von Heiligtümern
aus mehr als 2000 Jahren vor allem besonders im Interesse der Pilger
liegt. Besonders auffallend ist dort außerdem die südliche Außenwand
der Basilika, welche durch unterschiedliche Mariendarstellungen von
verschiedenen Nationen geschmückt wird. Geht man einige Schritte auf
den Marmorfließen der Anlage weiter und an der Bronzestatue des
hl. Joseph vorbei, so erreicht man die nach dem Zimmermann benannte
Kirche, dem Ort, an welchem der Überlieferung nach Joseph Maria zu
seiner Frau nahm, Jesus aufwuchs, das Zimmerhandwerk erlernte und
die meiste Zeit seiner Jugend verbrachte.