Oriens-Occidens verbindet Christen
verschiedener Kirchen aus Ost und West
Termine
Mitgliederversammlung 2022
Termin:
Donnerstag, 16. Juni 2022 (Fronleichnam)
Ort:
Collegium Orientale, Eichstätt
Sommerseminar 2021
Thema:
Kirchen und Klöster in der Umgebung von Eichstätt
Termin:
03. – 06. Juni 2021
Referent:
Archimandrit Dr. A.-A. Thiermeyer
Ort:
Collegium Orientale, Eichstätt
Sinnvolle Geschenke
und eine Unterstützung des Christlichen Ostens
„MIT DER OSTKIRCHE BETEN“
beide CDs sind zu je 10,00 Euro zu beziehen über:
A.K.M. Postfach 1104
D-85065 Eichstätt
E-Mail: office@akmev.info
Tel. 08423985729
https://akmev-online.info/
Mystische Theologie aus dem Collegium Orientale:
Zwei neue CDs mit ostkirchlichen Gesängen vertiefen Rosenkranz und Jesusgebet
von Benedikt Winkler
Gut zehn Jahre ist es her, dass im Collegium Orientale, dem ostkirchlichen Priesterseminar in Eichstätt, der Gründungsdirektor Archimandrit Thiermeyer die
Idee hatte, den Rosenkranz und das Jesusgebet als Audio-CD aufzunehmen. Nun ist das Projekt der Sänger des Collegium Orientale unter der Leitung von
Dirigent Ruslan Stetsyk vollendet. Geistliche Lesungen, sich abwechselnde griechische und Kyiver Choräle, galizische und westukrainische Doxologien, Ave-
Mariae, Kyrieeleisons und Paternoster nach N. Rimsky-Korsakov, N. Kidrov, H. Watzl, J. Arcadelt und A. Merusch, stimmen ein in das vielfältige und
geheimnisvolle Proprium der Ostkirchen, im Besonderen der ukrainisch-griechisch-katholischen Kirche. Im Ersten und Zweiten Tenor singen Oleksandr
Petrynko, Ivan Sliubyk, Liubomyr Mysak und Roman Budziak, im Bariton Mykola Dobra, Mykola Vytivskyi und Markiian Sviato. Ivan Kostetskyi und Markiian-Illia
Mykytchyn singen Bass. Der Zelebrant ist Archimandrit Thiermeyer. „Wir möchten einen kleinen Beitrag zur komparativen Erschließung des geistlichen Lebens
der West- und der Ostkirche leisten“, schreibt Erzpriester und COr-Rektor Oleksandr Petrynko in seiner Hinführung. Dabei zeige sich deutlich, dass das
Verbindende in den Gebetsüberlieferungen der beiden Kirchen größer sei als das Trennende. Es sei Maria, die als verbindendes Glied der beiden Kirchen
hervortrete, so Petrynko.
Die erste CD steht unter dem Titel „Gebenedeit bist du unter den Frauen“ und widmet sich der „Rosa mystica“, der mystischen Rose, wie die Jungfrau und
Gottesmutter Maria in der
Lauretanischen Litanei (11./12. Jh.) genannt wird. Sie hilft, in Gottes Gegenwart einzutreten. Als Mutter der ungeteilten Kirche verbindet sie uns und ist
inbrünstige Fürbitterin bei ihrem Sohn Jesus Christus. Der Rosenkranz sei vor allem ein christologisches Betrachtungsgebet, welches die fünf Geheimnisse
kontempliere, macht Petrynko in der Hinführung deutlich. Eremiten des 3. und 4. Jahrhunderts begannen damit, kleine Steinchen oder Körner auf Schnüre
zusammenzuknoten. Dieser fromme Brauch durchzieht die Kirchengeschichte. Als Blütenkranz auf dem Kopf, als Geschenk der Minnesänger an eine verehrte
Frau oder als geistliche Rosen erfreut sich der Rosenkranz zeitloser Beliebtheit und mannigfaltiger Verwendung. Archimandrit Thiermeyer beschreibt die
Geschichte des Rosenkranzes und wünscht sich, dass die feierlich-liturgische Form des Rosenkranzes helfen möge, das Antlitz des Herrn zu betrachten und es
immer heller erstrahlen zu lassen. Mit der Ikone „Mutter der Barmherzigkeit“ der aus Lemberg (Lwiw) stammenden Ikonografin Ivanka Demchuk findet Maria als
Theotókos, als Gottesgebärerin, auf dem Cover der CD eine Visualisierung.
Die zweite CD stellt das Jesusgebet als Herzensgebet der Ostkirche in den Mittelpunkt. Das Collegium Orientale freue sich mit der Aufnahme, das Jesusgebet
als ein gemeinschaftlich gebetetes Lob-, Dank- und Bittgebet vorstellen zu dürfen, schreibt Petrynko. Der Titel „Um deines Namens willen“ entspringt bekannten
Bibelstellen und Einleitungsgebeten des byzantinischen Ritus. Auf der theologischen Grundlage, dass der Name „Jesus Christus“ im Zentrum unserer
christlichen Existenz stehe und uns Erlösung und Heil gewähre, wird in den byzantinischen Ostkirchen seit Jahrhunderten das „Jesusgebet“ beziehungsweise
das „Herzensgebet“ gepflegt und praktiziert. „Das wiederholte Anrufen des Namens des allmächtigen und menschenliebenden Sohnes Gottes führt in die innere
Begegnung mit Gott“, schreibt Petrynko. Archimandrit Thiermeyer zeigt die Geschichte des Jesusgebets auf und führt zugleich in die Praxis des Gebets ein. Er
betont, dass das Jesusgebet ein schlichtes Gebet sei, dass zu jeder Zeit, an jedem Ort und bei jeder Gelegenheit gebetet werden kann. Der vertrauende
Glaube genüge, denn „wer den Namen des Herrn anruft wird gerettet“ (Joel 3,5). So ist das Jesusgebet auch ein ganz einfaches und wirksames Fürbittgebet.
Für das Cover der CD ist die Ikone „Der verherrlichte Christus“ von Ivanka Demchuk ausgewählt worden. Die junge Hagiografin vermag es, auf ihre eigene
Weise Hörer*in und Beter*in in das Geheimnis des Jesusgebets einzulassen: Christus thront im innersten Kern und ist ummantelt wie von Jahresringen eines
Baumes.
Die ostkirchlichen Männergesänge und Gebete des Collegium Orientale sind geistlicher Hochgenuss, unübertrefflich und wohltuend. Von den feinen Gesängen
geht eine gottselige Ruhe aus. Gerade im Zugehen auf Weihnachten künden die CDs mit dem gesungenen „Ave-Maria“, dem Gruß des Erzengels Gabriel an
Maria, von der Menschwerdung unseres Herrn Jesus Christus, während die Kyrie-Anrufungen an die Zeit der Wüstenväter des 3. bis 6. Jahrhunderts erinnern:
„Erbarme dich meiner, o Gott, nach deiner großen Barmherzigkeit“ (Ps 50,1).
„Wenn diese geschwisterlichen Gebetsformen der ungeteilten Kirche in Ost und West gleicherweise Heimatrecht bekämen, wäre das eine große Hilfe auf dem
Weg zur vollen Einheit“, schreibt Archimandrit Thiermeyer und empfiehlt als das beste Mittel dazu, das gemeinsame Beten des Gottesvolkes der Kirchen. Die
CDs mit ihren lehrreichen Hinführungen zu den „wirkmächtigen geistlichen Hilfen“ Rosenkranz und Jesusgebet mit einer Gesamtspielzeit von 68 und 74
Minuten eignen sich ganz besonders für lange Autofahrten.
Als Weihnachtsgeschenk erschließen sie die ostkirchliche Spiritualität und den Sinn von Weihnachten neu und vertieft.
Das hochwertige Tondokument der Jesus- und Marienfrömmigkeit ist mystische Theologie und Liebe zur christlichen Gebetstradition und Tugendschönheit von
Ost- und Westkirche.
Den Rosenkranz ostkirchlich beten
"Gebenedeit bist Du unter den Frauen"
Es singt das Collegium Orientale in Eichstätt.
Im Booklet findet sich eine umfangreiche
Einführung in Gebetspraxis und Spiritualität.
Gesamtspieldauer: 68 Minuten
Das JESUSGEBET der Ostkirche
"Um Deines Namens Willen"
Es singt das Collegium Orientale in Eichstätt.
Im Booklet findet sich eine umfangreiche
Einführung in Gebetspraxis und Spiritualität.
Gesamtspieldauer: 74 Minuten
Neuerscheinung
„GEPRIESEN BIST DU, HERR!“ – GEBETBUCH DES BYZANTINISCHEN RITUS
Im Auftrag des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Petro Kryk, Apostolischer Exarch für die katholischen Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland
und Skandinavien, wurde ein neues Gebetbuch herausgegeben: Gepriesen bist Du, Herr! Gebetbuch des byzantinischen Ritus, Eichstätt 2020 (1248 Seiten).
Erarbeitet wurde es von Archimandrit Dr. Andreas-A. Thiermeyer, Erster Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Kyrillos und Methodios e.V. (A.K.M.), und
Erzpriester Dr. Oleksandr Petrynko, Rektor des Collegium Orientale Eichstätt.
Die Intention der Mühen war, eine für den gottesdienstlichen Gebrauch in deutscher Sprache verwendbare Textvorlage zu erarbeiten, und zwar mit all den
Gebeten, den Tagzeiten (Auswahl), den Feiern der Mysterien (Sakramente) und den Sakramentalien und Segnungen sowie der eucharistischen Liturgie und
den für sie notwendigen Tagesgesängen im byzantinischen Ritus.
Als Vorlagen dienten den Übersetzern und Redakteuren die editiones typicae der Liturgie-Texte aus Rom sowie die offiziellen kirchenslavischen,
ukrainischen und deutschen Ausgaben der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche, der größten katholischen Ostkirche des byzantinischen Ritus.
Darüber hinaus wurden jene deutschen Übersetzungen konsultiert und teilweise wörtlich übernommen, die seit langer Zeit im Collegium Orientale Eichstätt in
täglicher Gebetspraxis verwendet werden.
Bei der Übersetzung bzw. Revision der Texte wurde sowohl auf eine hohe Genauigkeit und große
Treue gegenüber den Originaltexten als auch auf die Erfordernisse der deutschen Sprache sowie den
poetisch-liturgischen Charakter und die Singbarkeit Wert gelegt. Viele moderne Übersetzungen
kennen diese Gratwanderung zwischen einer akribischen Texttreue, die sich nicht immer für den
gottesdienstlichen Vollzug eignet, und einer sprachlichen Adaptation. Die Übersetzer sind der
Überzeugung, den Gläubigen eine in langer Praxis gereifte Übersetzung vorlegen zu können, die in
Treue zu den Vorlagen auch den Ansprüchen einer zeitgenössischen Gebetssprache gerecht wird,
wobei sie zugleich den vollen theologischen Gehalt zu wahren vermag.
Der Heiligenkalender wurde um die Tagesgesänge von Heiligen ergänzt, von denen die allermeisten
katholisch (verschiedene Rituskirchen) und einige orthodox (verschiedene orthodoxe Kirchen) sind.
Diese Erweiterung des Heiligenregisters entspricht dem Wunsch, die konkrete Situation der
griechisch-katholischen Byzantiner wahrzunehmen und gottesdienstlich zu berücksichtigen, da sie
im westeuropäischen, deutschsprachigen Kontext leben und diesen Heiligen oft begegnen, zu ihnen
beten und sie auch zu Patronen wählen. Das Gleiche gilt auch für die orthodoxen Heiligen, deren Texte
(Troparien und Kondakien) hier aufgenommen wurden. Diese repräsentieren die einzelnen orthodoxen
Schwesterkirchen und sollen den byzantinischen Katholiken bei ökumenischen Gottesdiensten eine
Hilfe leisten.
Bei der Übersetzungsarbeit und dem Korrekturlesen sowie der Überprüfung der Singbarkeit waren im
Rahmen dieses Buchprojektes viele ehemalige und aktuelle, haupt- und ehramtliche Mitarbeiter und
Studierende des Collegium Orientale beteiligt, die im Nachwort zum Gebetbuch eigens erwähnt werden.
Den theologischen Gehalt prüfte dankenswertereise Professor Archim. Dr. Michael Schneider SJ,
Spiritual des Collegium Willibaldium Eichstätt. Es handelt sich daher beim vorliegenden Gebetbuch um
ein gemeinschaftliches Werk, das auf das Wohlwollen und den großen Einsatz der Beteiligten
angewiesen war. Ihnen allen gebührt dafür ein großer herzlicher Dank!
Die Ikonen und Darstellungen im Buch, die zum größten Teil dem Hymnos-Akathistos-Raum des
Collegium Orientale Eichstätt entnommen sind und die wir im Gebetbuch
verwenden durften, stammen von dem Ikonenmaler Tamás Seres aus Ungarn.
Auf ihre eigene Weise mögen sie den Beter beim Gebrauch dieses Gebetbuches
begleiten und ihm das Mysterium des Glaubens erschließen.
Seine Seligkeit Sviatoslav (Shevchuk), Oberhaupt der Ukrainischen Griechisch-
Katholischen Kirche, hat diese deutsche Textfassung mit Datum vom 1. Juni 2020
approbiert. Der Eichstätter Oberhirte, Bischof Gregor Maria Hanke OSB, in
dessen Obhut sich die Entstehungsstätte des Gebetbuches – das ostkirchliche
Priesterseminar „Collegium Orientale“ – befindet, hat uns ein Grußwort
geschrieben. Der Verband der Deutschen Diözesen (VDD) und viele einzelne
deutschsprachige Erz/Bistümer sowie Spenderinnen und Spender der A.K.M.
haben durch ihre finanzielle Förderung die Drucklegung dieses liturgischen
Buches dankenswerterweise möglich gemacht.
Möge sich das vorliegende liturgische Buch in der liturgischen Praxis bewähren
und dem Seelenheil der Gläubigen und der Heiligung ihres Lebens dienen!
Erworben werden kann das neuerschienene Gebetbuch im Online-Shop der
Aktionsgemeinschaft Kyrillos und Methodios e.V. (A.K.M.) zum Preis von 45,00€: akmev-online.info bzw. telefonisch im Sekretariat der A.K.M.: 08423/985729.