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Gymnasiast initiiert Spendenaktion für Flüchtlinge in Moria
2.500 Euro Spenden von Gymnasium Vilshofen und AKM e.V.
Hendrik Rieger, einen Schüler der 12. Jahrgangsstufe am Gymnasium Vilshofen, ließen die Bilder aus dem griechischen Flüchtlingslager Moria, die nach dem
Brand im September um die Welt gingen, nicht kalt. Er bat Lehrer, Schüler und ihre Eltern um Spenden, „um den Menschen in Moria wieder Hoffnung zu
geben“.
Das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist das größte Flüchtlingslager Europas. Es ist seit Jahren heillos überfüllt, zuletzt lebten dort nach
Angaben des griechischen Migrationsministeriums rund 12.600 Flüchtlinge und Migranten, obwohl es gerade einmal für 2.800 Personen ausgelegt war. Viele
Schlagzeilen und Meldungen gab es nach dem Großbrand, die aller Welt die dort seit langem vorherrschenden katastrophalen Zustände vor Augen führten. Zur
Zeit ist es in den Medien wieder eher still geworden um Moria. Die menschenunwürdigen Verhältnisse und die unsägliche Not der Geeflüchteten vor Ort sind
aber noch längst nicht behoben.
Das veranlasste Hendrik Rieger, die Schulfamilie des Gymnasiums Vilshofen zu einer Spendenaktion aufzurufen, um auf die Situation der Flüchtlinge
aufmerksam zu machen. Schulleiter Stefan Winter und die Fachschaft Religion unterstützten sein Vorhaben ohne Zögern. „Mit der Spende soll dafür gesorgt
werden, dass die humanitären Akteure in Moria arbeiten können und die Menschen in Not nicht in Vergessenheit geraten,“ verspricht Hendrik den Spendern.
„Vor Ort wollen viele helfen, vielen fehlt dafür aber das Geld.“
Innerhalb kurzer Zeit kamen 1.900 Euro an Spenden zusammen. Archimandrit Dr. Andreas Thiermeyer, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Kyrillos und
Methodios e.V. (AKM), freute sich über das Engagement des Schülers und stockte die Spende auf 2.500 Euro auf. Er vermittelte den Kontakt zu Cordula Klenk,
der Referentin für Flüchtlingshilfe und Integrationsdienste beim Malteser Hilfsdienst e.V. im Bistum Eichstätt, der die Aktion „Winterhilfe Lesbos“ von space-eye
untertützt.
Das Ziel der Aktion „Winterhilfe Lesbos“ ist es, nach Weihnachten zehn Containerladungen an benötigter Kleidung und Hygieneartikeln an Attika Human
Support zu schicken. Attika Human Support ist das größte Warenlager für Flüchtlinge in Griechenland und versorgt 8.000 Geflüchtete mit Hilfsgütern. Space-
eye sammelt in Deutschland Hilfsgüter und transportiert sie zu Attika Human Support, wo sie direkt von Geflüchteten abgeholt werden können oder an andere
Organisationen zur Verteilung weitergegeben werden. Die Menschen in Moria „sind in den Zelten schutzlos der Kälte ausgeliefert. Es gibt keinen festen Boden,
keine Heizung und zu wenig warme Kleidung oder Schuhe,“ schreibt Klenk in ihrem Dankesbrief an die Vilshofener Gymnasiasten. „Eure finanzielle
Unterstützung trägt dazu bei, dass die Kleider- und Hygieneartikelspenden, die derzeit in Regensburg bei space-eye eingehen, bei den Menschen in den
griechischen Flüchtlingslagern ankommen können.“ Sie freue sich, dass die Schüler den vielen Worten wie „man könnte mal“ oder „man sollte eigentlich“
einfach Taten haben folgen lassen. Denn sie sei überzeugt, dass „viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, das Gesicht der Welt
verändern“ können.
Auch Michael Buschheuer, Organisator von space-eye, versichert in seiner Videobotschaft an die Schulfamilie des Gymnasiums Vilshofen, dass mit der
gemeinsamen Spende vom Gymnasium Vilshofen und von AKM e.V. „ein kompletter Hilfsgütertransport von Regensburg nach Lesbos sichergestellt“ ist.
Edeltraud Weber, StDin