Oriens-Occidens verbindet Christen
verschiedener Kirchen aus Ost und West
Einkehrtage zum Beginn der Fastenzeit 2017
„Sterben, Tod und ewiges Leben“
statt Fasching
Am Faschingswochenende, während ihre Altersgenossen die Ferien
genossen und Faschingspartys feierten, kamen fünf Schülerinnen des
Gymnasiums Vilshofen ins Kloster Schweiklberg, um vor den
Teilnehmern des Oriens-Occidens-Seminars mit dem Thema „Sterben,
Tod und ewiges Leben“ zu referieren.
Die Vorsitzende Edeltraud Weber, Religionslehrerin am Gymnasium
Vilshofen, hatte die Vereinsmitglieder bereits zum zweiten Mal in die
Abtei Schweiklberg eingeladen, „weil wir uns beim letzten Mal im
Gästehaus des Klosters sehr wohl gefühlt haben und weil das Seminar
dieses Mal in Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Vilshofen
stattfindet“.
Die Referentinnen sind nämlich Schülerinnen aus ihrem W-Seminar
Katholische Religionslehre, die sich bereit erklärt hatten, die Ergebnisse
ihrer Facharbeiten einem außerschulischen, für sie fremden Publikum
vorzustellen. Vanessa Knöckl, Verena Fischer, Anna-Maria Kriegl und
Alina Sosnowski referierten über die Erkenntnisse der Sterbeforschung,
die Möglichkeiten der Palliativmedizin, den Totenkult und die
Jenseitsvorstellungen der alten Ägypter, das lange Zeit vernachlässigte
Thema „Sternenkinder“ und die Hintergründe von leider auch in
Deutschland immer wieder vorkommenden sogenannten „Ehrenmord“-
Fällen.
Sie beeindruckten die Teilnehmer, unter ihnen auch Abt Rhabanus Petri, mit ihrem gekonnt präsentierten Wissen. Archimandrit Dr. Abraham-Andreas
Thiermeyer ergänzte in seinem abschließenden Vortrag die Hauptaussagen der christlichen Eschatologie über „Himmel“, „Hölle“, „Fegefeuer“ und „Letztes
Gericht“. Zu Beginn hatte er die Seminarteilnehmer in die byzantinischen Gottesdienste der Fastenzeit eingeführt, die er im Laufe des Seminars von
Freitagabend bis Montagmittag in der Krypta der Abteikirche zelebrierte, u.a. Pannychida, Basilius-Liturgie, Vesper mit Versöhnungsritus und Komplet mit
Bußkanon. Auf diese Weise liturgisch und spirituell auf die beginnende Fastenzeit eingestimmt fuhren die teils weit angereisten Seminarteilnehmer dankbar und
zufrieden nach Hause.