Oriens-Occidens verbindet Christen
verschiedener Kirchen aus Ost und West
Novemberseminar 2015
Die Entwicklung des byzantinischen Ritus
Oriens-Occidens hält Novemberseminar im Collegium Orientale
16 Mitglieder von Oriens-Occidens e.V. konnte die neue Vorsitzende
Edeltraud Weber im Collegium Orientale zu einem Seminar begrüßen.
Die Veranstaltung dauerte vom 2. bis 4. November 2015 und stand unter
dem Titel „Die Entwicklung des byzantinischen Ritus in Theorie und
Praxis“.
Der Referent Archimandrit Dr. Andreas-A. Thiermeyer erläuterte in
bewährter Weise zunächst die verschiedenen Faktoren, die bei der
Entwicklung eines Ritus eine entscheidende Rolle spielen, wie z.B.
politische, personale, monastische oder architektonische
Gegebenheiten, ebenso wie heidnische Einflüssen und
kirchenpolitischen Streitereien bis hin zu Erfahrungen, die Pilger aus
dem hl. Land mit nach Hause brachten. Er gab einen Überblick über die
Schwerpunkte der liturgischen Entwicklungen in den einzelnen Epochen
von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert und zeigte die Vielfalt der
westlichen und östlichen Liturgien auf, bevor er am Aufbau der Liturgie
des hl. Johannes Chrysostomus deren Symbolik anschaulich erklärte.
Einen ganz besonderen Eindruck für die Seminarteilnehmer hinterließen
zum einen die gemeinsamen Gottesdienste im byzantinischen bzw.
maronitischen Ritus, zum anderen auch die Führung durch das
Collegium Orientale, bei der der Gründungsrektor Archimandrit Dr.
Andreas-A. Thiermeyer u.a. das Bildprogramm der Hauskapelle
eingehend interpretierte. Den praktischen Teil des Seminars übernahm
Kollegiat und Chorleiter Mykola Dobra, der mit den Teilnehmern
Gesänge aus der Liturgie einstudierte.
Eine Führung durch Eichstätt, ausgehend vom Priesterseminar und der
Schutzengelkirche über den Dom und St. Walburg bis zum
Kapuzinerkloster mit dem Hl. Grab, von dem in der Osternacht das
Osterlicht in einer feierlichen Prozession ins COr gebracht wird, rundete
das offizielle Programm ab.Oriens-Occidens bedankt sich für die
Gastfreundschaft des COr und seines Rektors Erzpriester Dr. Oleksandr
Petrynko!