Oriens-Occidens verbindet Christen
verschiedener Kirchen aus Ost und West
Oriens-Occidens-Mitglieder spenden Kleinbus
für koptisch-orthodoxen Bischof Anba Damian
Das Kloster aus Brenkhausen fährt durch ganz Deutschland – Außenmotive kommen an
Brenkhausen (WB). Der Daumen zeigt nach oben. „Mit dem Bulli können wir etwas bewegen. Das ist deutsche Wertarbeit“, ist Bischof Anba Damian vom
koptischen Kloster Brenkhausen stolz. Das alte Vehikel ist ein Geschenk aus Bayern. Der Bischof selbst steuert den gelben Wagen. „Freunde der koptischen
Kirche aus Süddeutschland haben uns den Transporter übergeben“, berichtet der Bischof. Es sei ein Geschenk Gottes. „Die 13 Jahre sind dem Fahrzeug nicht
anzumerken. Der gute, alte Bulli bringt uns überall hin.“ Die Kopten aus Brenkhausen sind mit dem Wagen weit über die Kreisgrenzen in ganz Deutschland
unterwegs.
Der Daumen zeigt nach oben: Anba Damian selbst steuert den neuen (alten) Bulli des Klosters Brenkhausen durch ganz Deutschland. „Der Bulli ist 13
Jahre alt und echte deutsche Wertarbeit“, sagt der Bischof.
Der Fahrer ist sehr oft Euer Hochwürden persönlich: Bischof Anba Damian sitzt gerne hinter dem Steuer. „Ich schalte und lenke aus Leidenschaft. Das
Fahrzeug hilft uns ungemein.“ Dabei machen die Kopten ganz nebenbei beste Werbung in eigener Sache – für das Kloster im Tal Gottes in Brenkhausen ist
ihnen kein Weg zu weit. „Der Bulli ist ein Hingucker. Die Motive auf der Motorhaube, auf dem Heck sowie an der Fahrer- und Beifahrerseite zeigen
Bildmotiveaus dem Inneren des Klosters und von der imposanten Außenfassade. „Wenn die Beifahrertür geöffnet wird, kommt es den einsteigenden Gästen so
vor, als ob sie das Kloster betreten würden“, hebt der Geistliche hervor. Die Fahrerseite wiederum zeigt Jesus und seine Jünger beim letzten Abendmahl. „Wir
haben ein fahrendes Kloster“, lacht der Bischof. „Besonders Kinder freuen sich, wenn sie in
den Bulli einsteigen dürfen“, weiß der 66-jährige Anba Damian. Der
bebilderte Wagen sei bereits jetzt ein treuer Weggefährte. Möbel, Spielzeug, Bücher oder
Lebensmittel würden transportiert. „Heute bringe ich einen Wickeltisch vom katholischen
Kindergarten Brenkhausen in die zentrale Unterbringungseinrichtung nach Borgentreich“, ist
Damian mit dem Bulli täglich auf Achse. Anba Damian besitzt kein weiteres Fahrzeug. „Ein
Bischof im originellen Bulli. Das hat doch etwas,“ sagt der Mann, welcher 6000 Christen der
koptischorthodoxen Kirche in Norddeutschland vorsteht. Hoch auf dem gelben Bulli mit den
markanten Klostermotiven. Bischof Anba Damian fühlt sich wohl in seinem neuen (alten)
Gefährt. Das fahrende Kloster kommt in ganz Deutschland an.
Ein herrlicher Anblick: Die Außenfassade des Klosters
Brenkhausen ist auf dem Bulli verewigt.
Von Jürgen Drüke (Westfalen-Blatt Nr. 224 vom 25. Sept. 2021)